Zweitkälteste Hauptstadt der Welt

So zumindest wird Ottawa hin und wieder bezeichnet. Ob es stimmt weiß ich nicht aber angefühlt hat es sich zumindest so. Ottawa war mein erster Stopp nach Montreal und meine erste Übernachtung allein auf meiner Reise (und nein ich war tapfer und hab nicht geweint). Hab mich in einem Hostel einquartiert und auch gleich jede Menge netter Leute kennen gelernt. Für die Hauptstadt selber hatte ich nur einen Tag Zeit, also quasi nur ein Boxenstopp. Der hat sich aber gelohnt. Gut, kalt wars und geschneit hats auch und das Anfang Oktober, aber die Stadt selber und ihre Gebäude sind echt sehenswert. Ottawa kann man wohl angeblich mit „Der Ort an dem sich die Wasser treffen“ übersetzen. Hier fließt der Ottawa, Rideau und der Gatineau River zusammen, zusätzlich gibts noch nen Kanal und mehrere Schleusen. Der Ottawa River bildet auch gleichzeitig die Grenze zwischen dem hauptsächlich Französisch sprachigen Quebec und dem eher Englisch sprachigen Ontario, war schon ganz angenehm mal wieder alles lesen zu können 🙂

Los gings ziemlich planlos vom Hostel zu Fuß in Richtung Downtown. Das erste interessante Gebäude was auf dem Weg lag war nicht wie anfangs vermutet ein Regierungsgebäude, sondern mal wieder ein Hotel, war ja klar.

Der erste Blick durch die Bäume auf den Parliament Hill.

Drei Schritte weiter gabs dann den vollen Blick auf das Kanadische Parlament wo Ober- und Unterhaus tagen.

Bevor ich allerdings dorthin gekommen bin, musste ich das plötzlich aufkeimende wunderschöne Herbstwetter noch ein wenig im Major´s Hill Park genießen.

Und weils so schön war gleich noch eins.

Blick über den Ottawa River nach Quebec zurück.

Direkt nebenan mal wieder eine Basilica Notre Dame. Älteste Kirche Ottawas und Sitz des Erzbischofs.

Durch das Blätterdach ragte dann plätzlich dieses futuristische Gebäude auf…da musste ich doch gleich mal schauen obs da was zu gucken gibt.

Und siehe da…die Nationalgallerie Kanadas.

Einen Studentenausweis und günstige 7Dollar später gings dann auch schon lange Gänge entlang.

Und noch mehr Gänge…man die machens aber auch spannend. Endlich oben angekommen wars dann aber leider aus mit dem Fotografieren.
Ich bin ja eigentlich nicht so sehr kunstinteressiert. Wollte nur mal ein Stündchen durchschlappen. Tja, nach zweieinhalb Stunden hab ich ganz erschrocken auf die Uhr geschaut und mich beeilt das ich weiter kam, war ja grad mal 500m vom Hostel entfernt. Hätte nicht gedacht das mich ein paar Bilder und Kunstprojekte so sehr fesseln können, echt sehr zu empfehlen.

Die acht Schleusen zum Canal Rideau überwinden insgesamt 24m … hmm sieht nett aus is aber sicher ganz schön mühsam da die handbetrieben sind.

Tata, endlich angekommen am kanadischen Parlament.

Die Centennial Flame, die ewige Flamme, entzündet anlässlich des 100. Geburtstags Kanadas 1967. Sieht insgesamt aber doch recht Britisch aus das Ganze.

Wie ihr ja sicher schon langsam mitbekomme habt, liebe ich es auf Hochhäuser oder Türme hochzufahren. Der Peace Tower des Parlaments (1927 nach einem verheerenden Brand neu errichtet) ist dafür perfekt geeignet da in der Mitte der Stadt gelegen und kostenlos 😉 Vorher muss man aber noch durch die Hall of Honour die ihr hier seht und zwei drei Sicherheitskontrollen ganz im amerikanischen Stil.

Ein kurzer Blick, ein Foto und weiter gehts.

Wie ihr seht, Ottawa ist eine sehr grüne Stadt, sicher auch bedingt durch die vielen Flüsse.

Großes Regierungsgebäude…keine Ahnung für was genau, aber von der Art stehen dort so einige rum.

Supreme Court … oberstes Gericht Kanadas.

Neben den ganzen alten (oder alt wirkenden) Gebäuden hier gibts auch noch sowas wie einen Financial District mit Glasfasaden…

…und ein paar Hochhäusern.

Viele, vor allem die Einwohner von Montreal oder Toronto, sagen ja das beste an Ottawa sei der Zug der durch fährt. Was das Arbeitsleben und die Freizeitgestaltung angeht kann ich aufgrund der kurzen Zeit natürlich nicht viel sagen, aber grundsätzlich fand ich es echt nett dort. Nach zwei durchschnarchten Nächten im 16-Mann Zimmer im Hostel, gings dann etwas verschlafen weiter nach Toronto und den Niagara Fällen. Davon bald mehr, denn ich bin etwas hinterher ich weiß, gelobe Besserung 🙂

Euer Arne

 

3 Gedanken zu „Zweitkälteste Hauptstadt der Welt

  1. Habe auch schon viel gelobt, vielleicht kriegst Du das ja besser hin – drücke die Daumen.
    Gegen Dich bin ich ein Kulturbanause, werde aber gleich eine kulturell hochstehende Reparatur an einer Anlage ganz unten durchzuführen versuchen.
    Die minus 6°C gestern Morgen brachten Deine Mutter darauf, ihr Auto wegzuschmeißen – hoffe, Deins kommt besser durch den Winter.
    So long erstmal und danke für den Frontbericht – bleib gesund und auf der Straße!

  2. Gestern am 3. .11. war dieser Bericht noch bei mir, oder ich habe nicht richtig geschaut. Wetter,und Herbst ist wie bei uns wie mir scheint. Zur zeit
    kurieren wir beide unsere Erkältung aus. Wollten eigentlich mit Tine zu Katha in die Schweiz, .Von Ontario ist mir nur ein sehr saurer Apfel eben “ Ontario “ bekannt.
    Er wurde sicher vor 100 Jahren nach Europa importier Du hast hoffentlich Ohrstöpsel mit wenn Du in solchen Massenunterkünften schlafen mußt. Gute Reise weiterhin und nicht so viel Kälte. Liebe Grüße von Oma…

  3. Lieber Arne!
    Überascht sahh ich eben Deine neue Reiseserie. Oma und ich hatten nach Jahrzenten, möchte ich sagen. mal wieder so etwas wie eine Grippe.Daran
    muß man sich auch im Alter erst mal gewöhnen. Es geht uns aber schon
    wieder besser. Oma ist heute leichtsinnigerweise schon wieder in den Garten
    an der Noordsraße gegangen, um nach Äpfeln und Laub Ausschau zu halten.
    Christine ist mal schnell an den Thuner See gefahren,um ihrer Schwester ein paar nützliche Sachen zu bringen. Du siehst also: Während wir uns hier mit
    ganz banalen altäglichen Dingen befassen müssen, erfreust Du uns mit wunderschönen Bildern aus der weiten Welt. Wenn wir auch nicht mitreden
    können. weil wir noch nie in diesm Land gewesen waren, ergänzt es unsere
    Vorstellung davon ganz gewaltig. Dafür dankenn wir Dir und freuen uns schon
    auf die nächste Serie. Aber laß Dir Zeit und paß gut auf Dich auf.

    Opa uns Oma!

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