Mal wieder ein bisschen Uniluft schnuppern

Nach den letzten zwei wunderschönen, aber auch ein wenig stressigen Wochen, bin ich Cosimas Einladung nach Mankato gefolgt, einer kleinen Stadt, anderthalb Autostunden südlich von Minneapolis. Hier befindet sich die Minnesota State University und dort habe ich mich für eine Woche einquartiert. Zum einen um etwas auszuspannen, zum anderen um mal zu schauen wie das amerikanische Studentenleben denn so aussieht. Ich habe die Woche echt sehr genossen und bin Cosima auch total dankbar, dass ich bei ihr kostenlos unterkommen konnte. Hab dort also in einer Studenten-WG in der Nähe vom Campus gewohnt. Cosima hat mich in das ein oder andere Seminar mitgenommen und ansonsten habe ich das studentische Freizeitangebot ein wenig ausgekostet 🙂 Und davon gibt es an den amerikanischen Unis echt eine Menge. Ich war echt positiv überrascht was den Studenten hier alles geboten wird. Kletterhalle, Bowling, Billard, Sport- und Schwimmhalle sind kostenlos. Die Seminarräume und die Bibliothek sind mit Computern und neuer Technik ausgestattet und auch die WG selbst war nicht gerade die schlechteste Unterkunft möchte ich mal sagen. Für das Wohl der Studenten ist also gesorgt, bleibt nur noch die Frage wie es mit der Lehre selbst aussieht. Die Tatsache, dass die meisten der deutschen Ausstauschstudenten trotz der Sprachprobleme meist mit die Besten ihres Kurses sind, sagt schon vieles aus. Ich hab jetzt zwar nicht so viel gesehen um ein objektives Bild abgeben zu können, aber das was ich gesehen habe erschien mir eher Oberstufen Niveau, nicht aber einer Universität würdig…lassen wir das einfach mal so stehen.

Einer der neueren Seminarräume…jeder Tisch ist mit großem Bildschirm, jeder Platz mit einem Laptop und der Raum selber noch mit zwei großen Beamern ausgestattet.

Das mit der Kletterhalle ließ ich mir natürlich nicht entgehen.

Von diesen Häusern stehen hier Dutzende rum, alle bewohnt von Studenten. War am Anfang gar nicht so einfach das richtige zu finden.

In die Woche, in der ich in Mankato war, fiel auch mein Geburtstag. Und das war echt genial. Anfangs sah ich mich noch alleine mit ein paar Bier in einem Motel auf meinen Geburtstag anstoßen und plötzlich saß ich in einer illustren Runde voller gut gelaunter und feierwütiger Studenten, die geradezu nach einem Grund gesucht haben endlich wieder anstoßen zu können 🙂 Wir haben dann in meinen Geburtstag reingefeiert und sind bis in die frühen Morgenstunden von WG zu WG gezogen, echt ein Spaß. Es gibt natürlich auch noch jede Menge Partybilder, aber ich glaub die passen hier nicht so ganz rein.

Um dem Kater am nächsten Tag Herr zu werden, haben wir uns raus in den heißen Pool begeben um ein weiteres mal auf den Geburtstag oder was auch immer anzustoßen.

Und weil das ja noch nicht genug war, hat mich Cosima am Abend noch mit auf eine Halloween Party nach Downtown Mankato mitgeschliffen. Die Amerikaner feiern echt seltsam muss ich sagen. Ich glaube aufgrund der Tatsache, dass Alkohol hier erst ab 21 erlaubt ist und man ihn auch nur in speziellen Läden kaufen kann, er auf dem Campus verboten ist und um 2Uhr die Clubs schließen müssen, kann die hiesige Jugend nicht damit umgehen, so kam es mir zumindest vor. Abends geht es in die Bar, dort wird getrunken bis man gerade so noch stehen kann, um kurz nach Mitternacht geht es in den Club und dort wird „getanzt“ bis um 2. War, sagen wir mal, lustig anzusehen. Für viele amerikanische Studenten gibt es nur zwei Zustände, nüchtern, oder total betrunken, ein halbwegs gesundes Mittelmaß zu finden scheint nicht ihre Stärke zu sein.

Ich hab die Zeit hier echt genossen und konnte mich vor allem in Ruhe um meine weitere Route kümmern. Ich bin also in Mankato gestartet und hatte bereits eine Unterkunft in Rapid City nahe dem Badlands Nationalpark und den Black Hillls, für Bozeman in Montana nahe dem Yellowstone Nationalpark und in Kallispell ebenso, welches am Glacier Nationalpark liegt. Ebenso stand mein erstes und wie sich später auch rausstellen sollte vorerst letztes Anlaufziel in Kanada schon fest. So konnte ich mit einem guten Gefühl, frisch gestärkt und mit einem ganzen Paket voll toller Erinnerungen und Bekanntschaften aus der letzen Woche meinen Weg durch die schier endlosen Weiten Minnesotas, South Dakotas, Wyomings und Montanas antreten.

3 Gedanken zu „Mal wieder ein bisschen Uniluft schnuppern

  1. Kenne ich – haben auch „amerikanisch“ studiert und hatten Probleme mit dem Mittelmaßkrug – aber Spaß hat es gemacht, ebenso wie jetzt Dir – freue mich leicht neidisch für Dich.

  2. Gerade als ich den Kommentar schreiben wollte hatte sich mein PC nach dem 1.Satz verabschiedet. Haben die amerikanischen Studenten besonders stabile Lebern? ber schön dass Du Deinen Geburtstag so lustig erleben konntest Oma , Opa..

  3. hallo mein lieber arne-endlich geht-mit hilfe durch deinen vater- mein internet wieder!-fröhlich ist das studentenleben-bilde dir ja nicht ein, dass das so weiter geht!!!!du schreibst, dass diese cosima dich zum feiern irgendwo „hingeschliffen“ hat-das heisst richtig :“geschleift“!!!-geschliffen wirst du erst, wenn du geheiratet wurdest!!! es gibt aber ausnahmen: ICH-!viel spass weiterhin-deine nächste nachricht möchte ich in amerikanisch lesen, damit ich sehe, dass du auch etwas lernst!!! liebste grüsse von mir!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert